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Burg Taufers
(Sand in Taufers)

Chronik:

1220 errichten die Herren von Taufers die gleichnamige Burg.

1293 muss Hugo von Taufers seine Herrschaft der Landeshoheit der Grafen von Tirol unterstellen und da seine einzige Tochter Agnes den schwäbischen Grafen von Kirchberg ehelicht, wird Taufers 1315 an König Heinrich von Böhmen, Graf von Tirol, verkauft.

1336 sterben die Herren von Taufers aus.

1363 kommt die Herrschaft Taufers mit dem Land Tirol 1363 in den Besitz der Habsburger. Diese belehnen damit die Herren von Arberg und später andere Adelsgeschlechter.

1456 – 1489 verpfändet Kardinal Nikolaus Cusanus Schloss und Gericht an die Fürstbischöfe von Brixen.

1504 verkauft Kaiser Maximilian die Herrschaft an die Fieger, die nach dem Bau von Neumelans am Südrand des Dorfes (1582), das Gericht dorthin verlegen. Ihnen ist der noch heute sichtbare und bedeutende spätgotische Ausbau zu verdanken.

1602 sterben die Fieger aus. Ihnen folgen verschiedene Besitzer, die meist gar nicht in Taufers wohnen. Für die Verwaltung wurden Pfleger beauftragt.

Ab 1620 sind es die Zeiller, die im 17. Jahrhundert im Herzen des Dorfes den Ansitz "Zeilheim" erbauen (seit 1977 Rathaus).

Der letzte der Zeiller, Johann Bapt. Paul, stirbt 1815.

1813 wird das Lehen in ein Eigentum privatrechtlicher Natur umgewandelt.

Schon unter der bayerischen Regierung wurde das Patrimonialgericht aufgelöst und 1829 (1. XII.) das Tauferer-Ahrntal bis Gais l. f. Landgericht Taufers.

Ab 1849 heißt es Bezirksgericht und nach dem Ersten Weltkrieg Prätur Taufers. Am 1. X. 1923 wird Taufers der Prätur Bruneck eingegliedert, wodurch die über achthundertjährige Tauferer Gerichtsherrlichkeit zu Ende war.

Das Schloss, das im 19. Jh. kaum noch bewohnt wird, verfällt zur Ruine.

1903 kommt die Anlage, bereits im fortgeschrittenen Zustand des Verfalles, an Ludwig Lobmeyr. Dieser verhilft der Ruine wieder zu neuem Leben, in dem er die Burg mit zahlreichen Einrichtungsgegenständen bestückt. Leider kommt es zu größeren Besitzabtretungen, was seine Nachfolger ab 1918 in gesteigertem Maße fortsetzen.

1953 erwirbt Abt Hieronymus Gassner (+1976), Generalprokurator der Österreichischen Benediktiner in Rom, die Ruine. Er saniert das gefährdete Gemäuer und läßt sogar den Turm wieder aufbauen, von dem nur noch ein Teil der Südseite erhalten geblieben war. Bereits zu dieser Zeit ist der Tourismus die einzige nennenswerte Einnahmequelle zum Unterhalt der Burg.

1977 kommt Burg Taufers in den Besitz des Südtiroler Burgeninstitut, das sich seither um ihre Erhaltung bemüht.