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Burgruine Liebenstein
( Burgruine Lybenstein )
(Bad Liebenstein)
Chronik:
Über den Ursprung der Burg Liebenstein gibt es keine gesicherten
Erkenntnisse. Vermutlich wurde sie im Zuge der fränkischen Landnahme, nach
der Unterwerfung des Thüringer Königreiches, im 10. Jahrhundert von den
fränkischen Eindringlingen zur Landsicherung erbaut.
Im 12. Jh. ist die Burg in Händen der Herren von Frankenstein, später
derer von Stein.
1330 verkaufen die Herren von Stein die Burg an die Grafen von Hennberg.
1353 kommt die Burg durch die Heirat des Wettiner Landgrafen Friedrich dem
Strengen mit einer Henneberger Grafentochter an das Haus Wettin. Sie wird
in der Folge als „Neues Schloß“ bezeichnet.
1360 belehnt Friedrich Ritter Wetzel II. von Stein zu Altenstein und
Barchfeld, dessen Familie die Burg Altenstein in den Niederungen gehört,
mit der Burg. Die Steins erweitern die Burg und bauen sie zu Ihrem
Wohnsitz aus.
Von 1406 an wird die Burg als "Lybenstein" bezeichnet, was so viel
bedeutet wie "von einem dichten Wald umgeben".
1525 kann Lips von Stein die Burg vor der Zerstörung im Bauernkrieg
bewahren.
1554 läßt Asmus von Stein den Ostflügel anbauen, den Eingang verändern,
eine Zugbrücke anbringen und bewahrt die Veste damit vor der Erstürmung
durch den Markgrafen von Meißen.
1567 gerät Asmus aber durch seine Lehnspflicht, in der
Auseinandersetzungen seines Landesherrn Johann Friedrich des Mittleren um
den Ritter Grumbach, wie er in die Reichsacht. Kurze Zeit später besetzt
ein Reichsexekutionsheer, während seiner Abwesenheit, die Burg, vertreibt
alle Bewohner und schleift die Anlage. Mit dem Fall der Residenzstadt
Gotha, zwei Monate später sind dann die "Grumbachschen Händel" beendet.
Asmus begibt sich zur Söldnerwerbung nach Hessen und wird dort ermordet.
1559 setzt Hermann von Stein, der zweite Sohn von Asmus, die Burg wieder
in Stand. Er ist es auch, der Herzog Casimir von Coburg die Heilquellen
der Umgebung empfiehlt. Angeblich soll der Sage nach eine Kuh die
heilbringenden Quellen entdeckt haben.
Bis 1667 ist die Anlage noch bewohnt. Danach zieht Herzog Ernst der
Fromme, nach dem Aussterben der Familie Stein zu Liebenstein, das Schloß
als erledigtes Lehen ein.
1680/81 geht es nach einigen Teilungsverträgen an das Herzogshaus
Sachsen-Meiningen über. Das Schloß verfällt, kommt in Pacht, ist
Pfandobjekt und wechselt mehrfach durch Verkauf die Besitzer.
Um 1800 erwirbt Herzog Georg I. die Ruine wieder zurück. Er läßt den
Bestand sichern und die steinerne Bogenbrücke anbauen.
1920 kommt die Ruine in den Besitz des Landes Thüringen.
1932 werden der Aussichtsturm und das Blockhaus am Fuß der Ruine gebaut. "Liebensteiner
Burggemeinde" übernimmt die Pflege der Anlage.
1952 erhält die Stadt Bad Liebenstein die Rechtsträgerschaft.
Die Natur- und Heimatfreunde, seit 1948 der Kulturbund und ab 1971
Jugendgruppen der erweiterten Oberschule Bad Liebenstein, sorgen für die
weitere Erhaltung, bauen 1973 die Freilichtbühne und übernehmen den Ausbau
des Burgkellers.
Ab 1990, der Gründung des Bundeslandes Thüringen, haben die Natur- und
Heimatfreunde e.V. die Erhaltung der Burg weiter vorangetrieben; seit 1998
gemeinsam mit der "Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten" und der
Forstverwaltung.
Seit 2002 sind die Sanierungsarbeiten aufgrund fehlender finanzieller
Mittel zum Stehen gekommen.
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