Home
Burgen
Burgentouren
Burgenentstehung
Erklärungen
Burgenlinks
Servicelinks
News
Kontakt
© 2002 by Burgenreich.de
|
Burgruine
Frankenstein
(Mühltal
Gem. Nieder-Beerbach)
Chronik:
Anfang des 13. Jhs. kommt Konrad II. Reiz von Breuberg durch seine Ehe mit
Elisabeth von Weiterstadt in den Besitz von Gütern in der Rheinebene und
an der Bergstraße. Er erbaut hier eine Burg, vielleicht an der Stelle
einer älteren Befestigung.
1252 wird die Burg erstmals als Reichslehen urkundlich erwähnt.
Vor 1264 stirbt Konrad II. Sein Sohn Konrad nennt sich fortan von
Frankenstein. Ihm gelingt es, sich eine kleine Herrschaft aufzubauen.
Doch 1292 muß Konrad unter Druck dem Grafen Ulrich von Hanau das
Öffnungsrecht an der Burg einräumen.
Wenig später haben auch die Grafen von Katzenelnbogen ähnliche Rechte.
Um 1360 teilt sich die Familie in 2 Linien, die 1363 einen Burgfrieden
schließen. Die ältere Linie wohnt auf der östlichen Seite, während die
jüngere Linie den Westteil erneuert bzw. neu errichtet.
Nach einer weiteren Teilung im 15. Jh. wird die Vorburg ausgebaut, was
1467 zu Streitigkeiten zwischen den beiden Linien führt.
1479, als die Grafschaft Katzenelnbogen an Hessen gefallen war, erheben
die Landgrafen die Oberhoheit über die umschlossene Herrschaft
Frankenstein.
1526 führt Landgraf Philipp der Große die Reformation ein. Die
Frankensteiner bleiben aber katholisch, was zu weiteren Spannungen
führt.
1661/1662 ersteht Hessen die Hälfte der Burg.
1668 erwirbt Landgraf Wilhelm VI. von Hessen-Darmstadt die andere Hälfte
der reichsbelehene Burg mit Zubehör und die Hälfte von Eberstadt von der
älteren Frankensteiner Linie.
Damit waren die Frankensteiner, die 1670 in den Reichsfreiherrenstand
erhoben werden, von der Bergstraße verdrängt. Sie hatten inzwischen
Ockstadt in der Wetterau und Ullstadt in Franken erworben.
Im 17. Jh. wird die Burg mit Invaliden besetzt und dient zeitweise als
Gefängnis.
Im 18. Jh. setzt der Verfall ein.
Um 1740 wird sie als verwahrlost bezeichnet und teilweise abgebrochen.
Nach Restaurierungen 1850-1853 und 1892-1893 wird die Ruine zu einem
beliebten Ausflugsziel.
Heute ist die Ruine im Besitz des Landes Hessen und untersteht der
Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gärten.
|