Home
Burgen
Burgentouren
Burgenentstehung
Erklärungen
Burgenlinks
Servicelinks
Literatur und Quellen
News
Kontakt
© 2002 by Burgenreich.de
|
Burgruine Kyffhausen
(Bebra)
Chronik:
Der Burggrat war schon in frühmittelalterlicher Zeit besiedelt. Funde
belegen dies.
Den ersten Burgbau datiert man ins 11. Jh. Ihr Erbauer war wohl Benno
II. von Osnabrück, der als treuer Vasall von Heinrich IV. sich auch für
den Bau der Harzburg und der Lauenburg verantwortlich zeigt. Die Aufgabe
der Burg bestand im Schutz der nahen Königspfalz Tilleda.
1115 – 1118 wird die Burg im Zuge des Investiturstreits zwischen
Heinrich IV. und dem sächsischen Adel durch Truppen des Landgrafen von
Thüringen belagert, letztlich eingenommen und zerstört.
Unter den Kaisern Konrad III. ( 1138 – 1152 ) und Friedrich I. ( 1152 –
1190 ) wird die Burg wieder auf- und ausgebaut. Als unmittelbares
Reichsgut dient sie als Reichsburg. Danach schwindet jedoch das
Interesse der Staufer an der Burg. Sie wird nur noch durch Verwalter
bewohnt und nicht mehr modernisiert. So bleibt ihr romanische Bauform
erhalten.
1239 ist letztmals ein Reichsministerial zu Kyffhausen bezeugt.
1291 ernennt Rudolf von Habsburg Graf Friedrich IV. von
Beichlingen-Rothenburg zum kaiserlichen Burggrafen. Friedrich und seine
Familie betrachten die Burg als Reichserbgut. Die Könige Ludwig der
Bayer ( 1314 – 1347 ) und Karl IV. ( 1346 – 1378 ) verweisen jedoch bei
jeder Gelegenheit auf den Reichsanspruch, in dem sie 1320 und 1348 die
Anhaltiner mit dem „castris imperialibus de cuffese“. In den Besitz
gelangt Fürst Bernhard von Anhalt jedoch nie, da der Thüringer Landgraf
dem Reichslehenträger allerlei Hindernisse in den Weg legt.
1341 verkauft Friedrich einen Teil der Burg an die Grafen von
Schwarzburg.
1347 tritt er, drückenden Schuldenlasten zu entgehen, seinem
Schwiegervater Heinrich von Honstein, den Rest der Burg auf Lebenszeit
ab.
1357 stirbt Heinrich von Honstein, so dass Friedrich wieder in den
Besitz der Burg kommt. Die Abhängigkeitsverhältnisse von den Wettiner
Landgrafen wird da dadurch verdeutlicht, dass Freidrich sich als
thüringischer Lehnsträger bezeichnet, mit dem besonderen Hinweis, dass
die Burg vorher Reichsgut gewesen war.
1377 stirbt Friedrich. Die Wettiner ziehen die Burg als erledigtes Lehen
ein.
1378 verpfänden die Wettiner die Burg an die Herren von Schwarzburg.
1382 teilen die Landgrafenbrüder ihre Besitzungen untereinander auf.
Balthasar erhält die Burg und Ländereien um Kyffhausen.
1407 erfolgt abermals eine förmliche Belehnung der Grafen Heinrich und
Günther von Scharzburg mit Kyffhausen durch den Thüringer Landgrafen.
1420 berichtet Johannes Rothe in seiner „Düringischen Chronik“ von einem
wüsten Schlosse Kyffhausen. Die Burg war einfach zu groß, um sie instand
halten zu können.
1445 hat eine Familie von Hacke das Burglehen inne.
1480 – 1530 beschreibt der Pirnaische Mönch Johann Linder den Zustand
der Veste als wüst und öd.
Im 16. Jh. wird die Burg nur noch als Ruine bezeichnet. Im Laufe der
Zeit werden große Teile des Mauerwerks durch die Bevölkerung der
umliegenden Dörfer als Baumaterial entwendet.
Im 18. Jh. fallen große Teile der Mittelburg einem Mühlsteinbruch zum
Opfer.
1776 besichtigen Johann W. Goethe und Großherzog Carl-August von
Sachsen-Weimar die Burgruine.
1890 – 1896 werden Teile der Oberburg eingeebnet und darüber das riesige
Kaiser-Wilhelm-Denkmal errichtet.
1935 – 1936 entsteht das Burgmuseum.
2006 wird der Barbarossa-Turm ( Bergfried ) saniert.
|