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Burgruine Kyffhausen
(Bebra)

Parkplätze: |
2 große ( gebührenpflichtige ! bis 3 Std. 2 Euro,
ab 3 Std. 3 Euro ) Parkplätze unterhalb vom Kyffhäuser, von dort
ca. 15 min. Fußmarsch bis zum Kassenhaus am Denkmal |
Anfahrt: |
Die Burgruine liegt im Kyffhäuser Gebirge direkt
an der Grenze zu Sachsen-Anhalt. Von Westen ( Kassel /
Hannoverschmünden ) fährt man am besten die L1001/B80 bis
Nordhausen, dann ein Teilstück Autobahn ( A38 ) bis Windehausen,
dann wieder B80 bis Berga, und von dort weiter auf der B85 über
Kelbra hoch zum Kyffhäuser ( Beschilderung ab Kelbra ). Von
Osten ( Leipzig ) nimmt man die Route über Eisleben (
L161/L124/L160 ), dann weiter über Sangershausen ( B80 ) bis
Roßla und von dort auf der L234 über Kelbra die B85 hoch zum
Kyffhäuser. |
Eintritt: |
Erw. 5 Euro, Schwerbeh. 4 Euro, Jugl. + Studenten
2,50 Euro, Kinder unter 6 J. frei |
Öffnungszeiten: |
April – Okt. 9.30-18 Uhr, Nov. – März 10-17 Uhr,
24. Dez. geschlossen, letzter Einlaß 30 min. vor Schließung |
Gaststätten: |
großes Restaurant am östlichen Parkplatz |
Übernachtungen: |
nicht möglich |
Besonderheiten: |
Ausdehnung, Denkmal, Museum, Verfall Unterburg,
Brunnentiefe |
Sanitäre Anlagen: |
vorhanden |
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Infos: Mit viel zu großen
Erwartungen waren wir zur Burgruine Kyffhausen gefahren. Wird
doch auf der Homepage der Burgruine von eindrucksvollen Mauern
gesprochen. Doch die Reste der einst gigantischen 3-teiligen
Burganlage liegen alle in Trümmern. An Stelle der Mittelburg,
die im 18. Jh. einem Mühlsteinbruch zum Opfer fiel entstand im
19. Jh. der große Kyffhäuser, ein monumentales Denkmal zu Ehren
Kaiser Wilhelms und seines durch die Reichseinigung
Seelenverwandten Kaiser Friedrich Barbarossa. Das Denkmal ist
ein touristisch stark frequentierter Anziehungspunkt.
Entsprechend hoch ist der Eintrittspreis. Für unseren Geschmack
viel zu hoch, da weder Führung noch sonstige Attraktionen darin
enthalten sind. Was von der Burg sonst noch übrig war, wurde z.
T. schlecht saniert. So hat man z. Bsp. den Bergfried der
westlichen Oberburg ( Barbarossaturm ) restauriert und dann mit
in Beton gesetzten Buckelquadern verkleidet. Dies hatte zur
Folge, daß die Buckelquader nun nach einigen Jahren drohen aus
dem Beton zu fallen, weshalb man den Turm an den verklinkerten
Seiten mit einem Stahlnetz eingekleidet hat. Seltsam ist auch
der Aufbau des Turmes. Von außen führt ein Treppenaufgang zum
original Einstieg. Doch anstatt daß es im Turm bis hoch zur
Plattform geht, führen die modernen Stahltreppen zu den darunter
liegenden Stockwerken aus Betonplatten, bis man am Fuß des Turms
auf der anderen Seite wieder raus kommt. Erhalten sind von der
Oberburg, die Umfassungsmauern, das Erfurter Tor und einige
Grundmauern, sowie der tiefste Burgbrunnen der Welt. Er misst
176 m bis zu seiner Sohle und wurde im 20. Jh. wieder entdeckt
und instand gesetzt. Für 1 Euro kann man an einem Automaten 3
Steine kaufen, die man dann in den Schacht werfen darf. Mit was
man alles Geld machen kann ;-/ Unser Sohn fand die Ruine gut,
weil es dort einen kleinen Spielplatz ( Nachbildung eines
Burgturms mit Rutsche ) gibt. Erwähnenswert ist noch das Museum
in dem wir endlich Infos zur Geschichte der Burg, zu Kaiser
Barbarossa und ein Modell der damaligen Burg fanden. Wen die
Lust überkommt, das 82 m hohe Denkmal mit seinen 247
Treppenstufen zu besteigen, kann sich zumindest einen Überblick
über die Ausdehnung der Burgruine verschaffen. So erspäht man
auch die östliche Unterburg, die wir anschließend noch
aufgesucht haben. Ein 5-minütiger Fußmarsch führt über einen
Trampelpfad durch eine kleine Felsenschlucht ( entstand durch
den Mühlsteinbruch ). Doch aufgepaßt ! Dort droht ein
geborstener Felsbrocken herab zustürzen. Aus unserer Sicht
absolut lebensgefährlich ! Kurz später steht man vor dem
hölzernen Burgtor. Vom Halsgraben ist nichts mehr zu sehen.
Alleine die Ausdehnung der Unterburg auf gut 50 x 100 m
entspricht der einer selbstständigen Burganlage. Wenn man durch
das Tor schreitet, stellt man sofort fest, daß diese Ruine außer
den kärglichen Sicherungsarbeiten, die schon Jahre zurück liegen
dürften, sonst keinerlei Pflege erfahren hat. Unzählige
Grundmauern, der Stumpf des runden Bergfrieds, sowie noch
aufragende Wände von Palas und Kapelle, die an den nördlichen
Bering angelehnt waren, sind von Wildwuchs eingenommen. Daß
hier, wie auf der Homepage des Kyffhäuser Denkmals geschrieben
steht, heute noch Musik- und Theaterveranstaltungen stattfinden,
halten wir für einen Scherz. Allerdings glauben wir gern, daß
die zahlreichen Besucher des Denkmals diese verwahrloste Ruine
meist links liegen lassen. So lange keiner erkennt, daß es sich
hier um ein Kulturdenkmal handelt, das aufgrund seines Alters
viel wertvoller als der Kyffhäuser selbst ist, muß befürchtet
werden, daß die Mauern weiter ihrem vollständigen Verfall
entgegen siechen. |
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