allgemeine Infos · Geschichte · Bilder · Grundriss · 

     Home

     Burgen
     Burgentouren

     Burgenentstehung

     Erklärungen

     Burgenlinks
     Servicelinks
    
Literatur und Quellen

     News

     Kontakt



© 2002 by Burgenreich.de


Burgruine Kyffhausen
(Bebra)

Parkplätze: 2 große ( gebührenpflichtige ! bis 3 Std. 2 Euro, ab 3 Std. 3 Euro ) Parkplätze unterhalb vom Kyffhäuser, von dort ca. 15 min. Fußmarsch bis zum Kassenhaus am Denkmal
Anfahrt: Die Burgruine liegt im Kyffhäuser Gebirge direkt an der Grenze zu Sachsen-Anhalt. Von Westen ( Kassel / Hannoverschmünden ) fährt man am besten die L1001/B80 bis Nordhausen, dann ein Teilstück Autobahn ( A38 ) bis Windehausen, dann wieder B80 bis Berga, und von dort weiter auf der B85 über Kelbra hoch zum Kyffhäuser ( Beschilderung ab Kelbra ). Von Osten ( Leipzig ) nimmt man die Route über Eisleben ( L161/L124/L160 ), dann weiter über Sangershausen ( B80 ) bis Roßla und von dort auf der L234 über Kelbra die B85 hoch zum Kyffhäuser.
Eintritt: Erw. 5 Euro, Schwerbeh. 4 Euro, Jugl. + Studenten 2,50 Euro, Kinder unter 6 J. frei
Öffnungszeiten: April – Okt. 9.30-18 Uhr, Nov. – März 10-17 Uhr, 24. Dez. geschlossen, letzter Einlaß 30 min. vor Schließung
Gaststätten: großes Restaurant am östlichen Parkplatz
Übernachtungen: nicht möglich
Besonderheiten: Ausdehnung, Denkmal, Museum, Verfall Unterburg, Brunnentiefe
Sanitäre Anlagen: vorhanden
Infos: Mit viel zu großen Erwartungen waren wir zur Burgruine Kyffhausen gefahren. Wird doch auf der Homepage der Burgruine von eindrucksvollen Mauern gesprochen. Doch die Reste der einst gigantischen 3-teiligen Burganlage liegen alle in Trümmern. An Stelle der Mittelburg, die im 18. Jh. einem Mühlsteinbruch zum Opfer fiel entstand im 19. Jh. der große Kyffhäuser, ein monumentales Denkmal zu Ehren Kaiser Wilhelms und seines durch die Reichseinigung Seelenverwandten Kaiser Friedrich Barbarossa. Das Denkmal ist ein touristisch stark frequentierter Anziehungspunkt. Entsprechend hoch ist der Eintrittspreis. Für unseren Geschmack viel zu hoch, da weder Führung noch sonstige Attraktionen darin enthalten sind. Was von der Burg sonst noch übrig war, wurde z. T. schlecht saniert. So hat man z. Bsp. den Bergfried der westlichen Oberburg ( Barbarossaturm ) restauriert und dann mit in Beton gesetzten Buckelquadern verkleidet. Dies hatte zur Folge, daß die Buckelquader nun nach einigen Jahren drohen aus dem Beton zu fallen, weshalb man den Turm an den verklinkerten Seiten mit einem Stahlnetz eingekleidet hat. Seltsam ist auch der Aufbau des Turmes. Von außen führt ein Treppenaufgang zum original Einstieg. Doch anstatt daß es im Turm bis hoch zur Plattform geht, führen die modernen Stahltreppen zu den darunter liegenden Stockwerken aus Betonplatten, bis man am Fuß des Turms auf der anderen Seite wieder raus kommt. Erhalten sind von der Oberburg, die Umfassungsmauern, das Erfurter Tor und einige Grundmauern, sowie der tiefste Burgbrunnen der Welt. Er misst 176 m bis zu seiner Sohle und wurde im 20. Jh. wieder entdeckt und instand gesetzt. Für 1 Euro kann man an einem Automaten 3 Steine kaufen, die man dann in den Schacht werfen darf. Mit was man alles Geld machen kann ;-/ Unser Sohn fand die Ruine gut, weil es dort einen kleinen Spielplatz ( Nachbildung eines Burgturms mit Rutsche ) gibt. Erwähnenswert ist noch das Museum in dem wir endlich Infos zur Geschichte der Burg, zu Kaiser Barbarossa und ein Modell der damaligen Burg fanden. Wen die Lust überkommt, das 82 m hohe Denkmal mit seinen 247 Treppenstufen zu besteigen, kann sich zumindest einen Überblick über die Ausdehnung der Burgruine verschaffen. So erspäht man auch die östliche Unterburg, die wir anschließend noch aufgesucht haben. Ein 5-minütiger Fußmarsch führt über einen Trampelpfad durch eine kleine Felsenschlucht ( entstand durch den Mühlsteinbruch ). Doch aufgepaßt ! Dort droht ein geborstener Felsbrocken herab zustürzen. Aus unserer Sicht absolut lebensgefährlich ! Kurz später steht man vor dem hölzernen Burgtor. Vom Halsgraben ist nichts mehr zu sehen. Alleine die Ausdehnung der Unterburg auf gut 50 x 100 m entspricht der einer selbstständigen Burganlage. Wenn man durch das Tor schreitet, stellt man sofort fest, daß diese Ruine außer den kärglichen Sicherungsarbeiten, die schon Jahre zurück liegen dürften, sonst keinerlei Pflege erfahren hat. Unzählige Grundmauern, der Stumpf des runden Bergfrieds, sowie noch aufragende Wände von Palas und Kapelle, die an den nördlichen Bering angelehnt waren, sind von Wildwuchs eingenommen. Daß hier, wie auf der Homepage des Kyffhäuser Denkmals geschrieben steht, heute noch Musik- und Theaterveranstaltungen stattfinden, halten wir für einen Scherz. Allerdings glauben wir gern, daß die zahlreichen Besucher des Denkmals diese verwahrloste Ruine meist links liegen lassen. So lange keiner erkennt, daß es sich hier um ein Kulturdenkmal handelt, das aufgrund seines Alters viel wertvoller als der Kyffhäuser selbst ist, muß befürchtet werden, daß die Mauern weiter ihrem vollständigen Verfall entgegen siechen.
Klicken sie hier um auf die Homepage oder eine weitere Website zur Burgruine Kyffhausen zu gelangen !