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Burgruine Schauenburg
(Dossenheim a.d. Bergstraße)

Chronik:

Im 12. Jh. steht hier eine Turmburg mit mächtigem, donjonartigem Wohnturm und polygonalem Bering.

1130 wird erstmals ein Gerhard von Schauenburg erwähnt. Er ist der Bruder des Speyrer Bischofs Siegfried von Wolfsölden.

Im 13. Jh. gelten die Schauenburger nach den Pfalzgrafen bei Rhein aus dem Hause Wittelsbach, mit denen sie dem Lorscher Codex zufolge blutsverwandt sind, als das vornehmste Geschlecht der Region, was auch ihre Heiratsverbindungen bezeugen.

Um die Mitte des 13. Jhs. in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, sterben die Schauenburger um 1280 im Mannesstamm aus.

1303 verkaufen Ihre Erben, die Herren von Magenheim (Zabergäu), Burg und Herrschaft Schauenburg, damals als Lehen der Speyrer Kirche bezeugt, an die Pfalzgrafen bei Rhein.

1319 gelangen Burg und Herrschaft Schauenburg mit Billigung Kaiser Kudwigs des Bayer aus dem Hause Wittelsbach an das Mainzer Erzbistum.

Während des 2. Drittels des 14. Jhs. läßt Mainz die alte Turmburg abbrechen und an ihrer Stelle eine neue Anlage mit keilförmiger Schildmauer ( in diese eingebunden der Bergfried ), Zwinger und talseitiger Vorburg errichten. Sie dient als "Zentralburg" der Kurmainzer Vogtei Schauenburg vor den Toren der pfalzgräflichen Residenzstadt Heidelberg.

Im kurpfälzisch-mainzischen Krieg von 1460 läßt Kurfürst Friedrich von der Pfalz ("Der Siegreiche") die Burg belagern und zerstören. Fortan dient die Ruine der Bevölkerung als Steinbruch, Teile davon werden 1891-1926 abgesprengt.

Nach Freilegungsarbeiten 1902/04, 1932/34 und 1959/60 sichert seit 1982 eine freiwillige Arbeitsgruppe namens "Arbeitsgemeinschaft Schauenburg" unter Mitwirkung des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg die Ruine, das hier 1994 und 2001 eigene (bau-)archäologische Untersuchungen anstellt. Archäologische Funde sind in der 1999 neukonzipierten und 2002 vom "Arbeitskreis Heimatpflege im Regierungsbezirk Karlsruhe" als "vorbildlich" ausgezeichneten Mittelalterabteilung des Heimatmuseums Dossenheim zu besichtigen (ÖZ: 3. Sonntag im Monat, 14-17 Uhr).