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Burgruine Veldenz
(Thalveldenz)

Chronik:


1088 erhält ein Ritter Emicho aus dem Geschlecht der Emichonen ( spätere Wild- und Gaugrafen ) die Vogtei Veldenz vom Bistum Verdun zu Lehen. Vermutlich erbauen daraufhin er und sein Sohn Gerlach die Burg.

Ab 1130 nennt sich Gerlach „Graf von Veldenz“.

1156 wird die Burg erstmals in einer Urkunde in der Kaiser Friedrich Barbarossa Bischof Albert I. von Verdun den Besitz der Burg bestätigt.

Im 13. Jahrhundert versuchen die Grafen von Veldenz mit Hilfe der Burg, dem Hochstift in Verdun seinen moselländischen Fernbesitz zu entreißen.
Daraufhin weigerte sich der Bischof, Graf Gerlach mit den väterlichen Lehen auszustatten.

Erst 1220, nachdem Erzbischof Diedrich II. von Trier zwischen den Konfliktparteien vermittelt, findet die Belehnung statt. Graf Gerlach muß jedoch zuvor die Lehenshoheit des Hochstifts von Verdun über die Burg ausdrücklich anerkennen und dem Bischof jederzeit freien Zugang zu ihr gewähren.

1270 heiratet Heinrich von Geroldseck die Tochter des letzten Grafen von Veldenz. Als die Veldenzer im Mannesstamm erlischen, geht die Burg in seinen Besitz über. Er nennt sich fortan „von Veldenz und Geroldseck“ und begründet damit die neue ( jüngere ) Linie der Grafen von Veldenz.

Im 15. Jahrhundert erreicht die Grafschaft unter Friedrich III. von Veldenz ihre größte territoriale Ausdehnung.

1444 stirbt Friedrich III. ohne männliche Nachkommen. Seine Tochter Anna, die zuvor den Pfalzgrafen Stephan von Zweibrücken geehelicht hatte, nimmt den Besitz mit ins Haus Zweibrücken. Sie begründen die Linie Pfalz-Zweibrücken. Das Bistum Verdun ist über diese Entwicklung nicht erfreut, denn Stephans Macht ist ungleich größer als die der Veldenzer, ist saein Vater doch kein anderer als König Rubrecht von der Pfalz aus dem Wittelsbach. Mit so einem mächtigen Gegenspieler befürchten die Verduner den Anspruch an ihrem Pfälzischem Besitz zu verlieren.

1428 übernimmt schließlich Annas und Stephans Sohn Ludwig der Schwarze den Besitz der Grafschaft Veldenz, welches als Amt Veldenz im Herzogtum Pfalz-Zweibrücken aufgeht. Doch Ludwig verliert durch ständige Kriege gegen Kurpflaz große Teile seines Herrschaftsgebietes.

Im 16. Jh. spaltet sich aus dem pfalzgräflichen Geschlecht alsbald eine neue Veldenzer Linie ab. Herzog Wolfgang (1526–1596) ist ein energischer Förderer der Reformation. Ihm gelingt es die dem Verduner Magdalenenstift verbliebenen Besitztümer und Rechte zu erwerben.
1543 überläßt Wolfgang seinem Onkel Ruprecht Teile der alten Grafschaft Veldenz. Die Ämter Veldenz und Lauterecken bilden fortan das Fürstentum Pfalz-Veldenz. Mit dem "Veldenzer Thaler" gibt es sogar eine eigen Währung !

1543 bis 1592 regiert Georg Johannes I. Er wird als intelligenter, aber lebensfremder Träumer charakterisiert, der reich geheiratet hat. Seine Frau, Prinzessin Anna Maria Wasa, ist eine Tochter des Königs von Schweden.
Die Burg Veldenz bleibt, abgesehen von kurzen schwedischen, französischen und spanischen Besatzungen während des Dreißigjährigen Krieges, im Besitz der Linie Pfalz-Veldenz – bis zu ihrer Einnahme durch die Truppen Ludwigs XIV.

1680 nimmt eine Dragonerabteilung, die schwach besetzte Burg im Handstreich.

1681 wird sie auf Geheiß Ludwigs XVI. niedergebrannt, weil sich Graf Leopold Ludwig zuvor gewigert hatte, den Sonnenkönig als seinen neuen Souverain anzuerkennen.

1694 stirbt der letzte Pfalzgraf von Veldenz, Leopold Ludwig, nach dem Tod sämtlicher Söhne veramt in Straßburg.

1733 fällt das Oberamt Veldenz und damit auch die Burgruine, nach langem Ringen mit dem Haus Pfalz-Zweibrücken, an Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz des Fürstentums.

1807 wird die Ruine, nach abermaliger franz. Besatzung, an Privatleute verkauft und als Steinbruch genutzt. In späterer Zeit jedoch bemühen sich die Eigentümer um den Erhalt der Burg und bauen einige Teile wieder auf.

Heute ist das Schloß im Besitz der Familie Haufs-Brusberg.