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Festungsruine Hohentwiel
(Singen am Bodensee)

Chronik:

914 Bau eines ersten steinernen Befestigungswerkes ( castellum twiel ) auf dem Hohentwiel.

915 hält die Burg der Belagerung durch König Konrad I. stand.

970 wird die Burg nach Gründung des Hohentwielklosters durch Herzog Burkhard III. und Herzogin Hadwig zur Herzogsresidenz.

973 nach Burkhards Tod lebt und wirkt di Witwe noch lange auf dem Hohentwiel und verhält sich nicht gerade loyal zum Kaiserreich.

994 ( nach Hadwigs Tod ) und 1000 weilt Kaiser Otto III. auf dem Hohentwiel.

Im 11. Jh. gelangt der Hohentwiel an die Herzöge von Zähringen. 

1086 im Investiturstreit übernimmt kurzfristig der Abt Ulrich von St.Gallen die Herrschaft auf der Burg.

1122 übertragen die Zähringer einem Dienstleutegeschlecht die Burg zu Lehen, die sich fortan als Herren von Singen-Twiel bezeichnen.

1300 erwerben die einflußreichen Herren von Klingenberg die Burg.

Um 1400 hält Caspar von Klingenberg unter kaiserlicher Protektion den Hohentwiel. Seines Söhne Hans und Albrecht stehen aber später im Verdacht des Raubrittertums.

1464 verwickelt sich Eberhard von Klingenberg in die Werdenberger Fehde, die eine Belagerung des Hohentwiel nach sich zieht. 

1511 gewährt Hans Heinrich von Klingenberg, obwohl man traditionsgemäß zu Österreich steht, dem württembergischen Herzog Ulrich Zugang zur Burg.

1519, nach einer Reihe politischer Fehlgriffe, findet Ulrich einzig auf dem Hohentwiel Zuflucht. Er richtet sich häuslich ein, Hans Heinrich muß die Burg räumen.

1521 geht die Burg auch rechtlich an Württemberg über. In den folgenden Jahren baut Ulrich die Burg zur Landesfestung aus.

in den Bauernkriegen und im 30-jährigen Krieg bleibt die Festung uneingenommen.

Allein zwischen 1635 und 1644 währt der damalige Kommandant Konrad Wiederholt 6 (!) Anstürme ab. Zu dieser Zeit lag der Hohentwiel wie eine Enklave mitten in feindlichem österreichischem Gebiet. Wiederholt erlangte durch seinen erfolgreichen Trutz und seine gefürchteten Raubzüge in der Umgebung große Bekanntheit. 

1643 - 1645 errichtet er auf dem Hohentwiel eine protestantische Kirche.

1660 und 1735 wird der Hohentwiel in zwei Stufen um vorgelagerte sternförmige Bastionen erweitert und dadurch uneinnehmbar. In der folgenden Zeit wird der Hohentwiel mehr und mehr zum Gefängnis umfunktioniert.

1759 - 1764 war der Staatsrechtler Johann Jakob Moser Gefangener auf der Festung.

1800 wähnt sich die neutrale württembergische Festung in Sicherheit, als sich unweit des Berges französische und österreichische Truppen gegenüber stehen. Doch auf Befehl von Napoleon nimmt General Vandamme die Festung im Handstreich ohne große Gegenwehr ein und läßt sie schleifen.

1801 liegt sie in Trümmern.

1855 wird aufgrund des Romans "Ekkehard" von Joseph Viktor von Scheffel Herzogin Hadwig auf dem Hohentwiel ein Denkmal gesetzt.

1969 wird die Gemarkung Hohentwiel nach Singen eingemeindet. Bis dahin war sie über Jahrhunderte eine protestantische Enklave in erz-katholischem Gebiet.