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Festungsruine Sigmundskron
( Burgruine Formigar, Castell Firmian )
(Bozen OT Frangart)

Chronik:

945 datiert die erste urkundliche Erwähnung der Burg unter dem Namen Formicaria. Doch es ist davon auszugehen, daß bereits zur Frühzeit eine starke Befestigung auf dem Felsen stand. Dank jüngster Grabungsergebnisse kann die Wehranlage über die Zeit der Langobarden bis in die Eisenzeit zurückverfolgt werden.

1027 übergibt Kaiser Konrad II. die Burg dem Bischof von Trient.

11. – 14. Jh. ist die Burg ist Sitz eines Gerichtes und eines Amtmannes, sowie Residenz der Trienter Bischöfe.

Im 12. Jh. nennen sich die Ministerialen auf der Herren von Firmian. Die Burg übernimmt diesen Namen.

Im 14. Jh. wird die Anlage für die Bischöfe bedeutungslos, da sie ihre Herrschaft im Etschtal um Bozen ab Mitte des 13. Jhs. an die Tiroler Görzen verloren hatten.

1473 erwirbt Erzherzog Sigmund der Münzreiche die Burg, lässt sie zur Festung ausbauen und gibt ihr den Namen Schloß Sigmundskron.

Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten muss Sigmund die Festung schon bald darauf verpfänden.

Die Festung war bereits kurz nach ihrer Fertigstellung aus der Sicht der damaligen Kriegstechnik überholt. Auch war die Anlage aufgrund ihrer geographischen Lage im Herzen der fürstlichen Grafschaft Tirol militärisch überflüssig geworden.

Im 17. Jh. wird die Wachmannschaft abgezogen und die Anlage nicht mehr instand gehalten, so daß die Festung dem Verfall Preis gegeben ist.

Im 18. Jh. gehört die Festungsruine den Grafen von Wolkenstein,

1807 – 1870 den Grafen von Sarntheim und danach

bis 1994 den Grafen von Toggenburg.

1957 findet unter der Führung von Silvius Magnago die größte Protestkundgebung in der Geschichte des Südtiroler Teiles der Doppelprovinz Trentino-Südtirol statt. Über 30.000 Südtiroler versammelten sich hier, um gegen die Nichteinhaltung des Pariser Abkommens zu protestieren und die Freiheit für Südtirol zu fordern („Los von Trient“).

1976 wird die Halbruine von einer Gastwirtsfamilie teilweise restauriert und ein Gastbetrieb eröffnet.

1996 geht die Ruine in den Besitz der Provinz Bozen über.

Bei den Sanierungsarbeiten 2006 wird ein jungsteinzeitliches Graben mit Skelettresten einer Frau entdeckt. Das Alter des Grabes datiert man auf 6000 – 7000 Jahre.

März – Juni 2006 wird die Ruine unter Leitung des Architekten Werner Tscholl umfassend saniert.

Am 9. Juni 2006 eröffnet das Messner Mountain Museum Firmian seine Pforten.