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Stadtbefestigung Rothenburg
(Rothenburg o. d.
Tauber)
Chronik:
970 datiert die erste urkundliche Erwähnung, als der ostfränkische Adlige
Reinger die Kirche St. Peter im heutigen Stadtteil Detwang gründet und
beim Bischof von Würzburg die Abgrenzung des Zehntbezirks erwirkt. Dabei
werden kleine Siedlungen erwähnt auf dem Gelände, wo später die Stadt
Rothenburg entstand.
1070 errichten die Grafen von Comburg auf einer Bergnase über der
Tauber, dem heute so genannten Essigkrug, die Burg Rothenburg.
1116 stirbt das Geschlecht der Grafen von Comburg-Rothenburg aus. Graf
Heinrich vermacht all seinen Besitz dem von seiner Familie gestifteten
Kloster Comburg. Kaiser Heinrich V. jedoch ernennt seinen Neffen Konrad
von Hohenstaufen zum Nachfolger.
1142 tauscht Konrad von Hohenstaufen, inzwischen als Konrad III.
(1138-52) römisch-deutscher König, vom Stift Neumünster in Würzburg
einen Bergrücken oberhalb von Detwang ein und errichtet auf diesem
günstigeren Gelände die Stauferburg Rothenburg. Dort hält er zeitweise
Hof und setzt Vögte als Verwalter ein.
Um 1170 entsteht zusammen mit der Stauferburg die Stadt Rothenburg. Ihre
Zentren bilden der Marktplatz und die Jakobskirche.
Im 13. jh. entstehen die heutige Stadtmauer, sowie der weiße Turm und
der Röderturm.
1274 erhält Rothenburg durch König Rudolf von Habsburg das Privile
Reichsstadt. Unter anderem werden drei Jahrmärkte bestätigt. In den
folgenden Jahrzehnten wird die Stadt erweitert.
1352 lösen Rothenburgs finanzkräftige Bürger die seit 1349 bestehende
Verpfändung durch Karl IV. an den Bischof von Würzburg ab. Seither
bleibt Rothenburg als Reichsstadt direkt dem Reichsoberhaupt unterstellt
(bis 1802/03).
1368 erwirkt der Rat, seit einigen Jahrzehnten nicht mehr von
Schultheißen, sondern vom Bürgermeister geleitet, von Kaiser Karl IV.
die Blutgerichtsbarkeit.
1378 tritt Rothenburg dem Schwäbischen Städtebund unter Führung Ulms
bei.
1383-1406 führt Rothenburg zahlreiche Fehden gegen benachbarte
Ritteradelige und kauft deren Besitzungen auf. In Konkurrenz zu den
Burggrafen von Nürnberg, seit 1415 Markgrafen von Brandenburg aus dem
Hause Hohenzollern und zu den Bischöfen von Würzburg entsteht ein
reichsstädtisches Landgebiet von rund 400 Quadratkilometern, die
Landwehr.
Um 1400 ist die Blütezeit der Stadt mit ca. 5000 Einwohnern.
Befestigungen und Kirchen werden ausgebaut.
1407/08 wird die Reichsacht über Rothenburg verhängt. Burggraf Friedrich
von Nürnberg und Bischof Johann von Würzburg zwingen die Stadt zum
Verzicht auf weiteren Territorialerwerb sowie zur Schleifung ihrer
Burgen, darunter Nordenberg und Endsee.
Um 1430 verstärkt Rothenburg aus Angst vor den Hussiten die Landhege,
ein Wall-Graben-System zum Schutz der Landwehr.
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