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Burg Kastelbell
( Castelbello )
(Tschars im Vinschgau)

Chronik:

Erbaut wurde die Burg vermutlich im 12. Jh. Durch die Herren von Montalban, die in ständiger Fehde mit den Grafen von Tirol lagen.

1238 wird die Burg erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit gehört sie den Herren von Schlandersberg.

Ende des 13. Jhs. Geht sie in den Besitz der Grafen von Tirol über.

Ab etwa 1300 ist Kastelbell auch Sitz einer Gerichtsbarkeit.

In den folgenden Jahrhunderten vergeben dieTiroler das Burglehen mehrfach.

1531 erhalten die Herren von Hendl die Burg als erbliches Lehen. Die Hendl führen erhebliche Vergrößerungen und bauliche Änderungen durch, denen Schloss Kastelbell seine heutige Form verdankt.

1697 werden die Herren von Hendl wegen besonderer Verdienste im Krieg in den Grafenstand erhoben.

1813 und 1824 wird die Burg durch Brände weitgehend zerstört. Die Grafen bauen nur noch kleine Teile zu Wohnzwecken wieder auf. Zu dieser Zeit hatte bereits der finanzielle und soziale Abstieg der Familie begonnen und so standen keine Mitel zur Verfügung die Burg wieder aufzubauen. Sie wird notdürftig instand gesetzt und sieht so ihrem raschen Verfall entgegen.

1949 stirbt mit Graf Siegmund das letzte männliche Mitglied des Adelsgeschlechtes. Seine Tochter Comtesse Elvira von Hendl, lebt bis zu ihrem Tode 1998 in bescheidenen Verhältnissen auf Schloss Kastelbell.

Nachdem die Ruine 1956 dem italienischen Staat zugesprochen und somit die Pfandschaft der Hendls nach über 4000 Jahren mit einer Zahlung von umgerechnet 16 DM (!) eingelöst wird, setzen in den 1960er Jahren erste Restaurierungsarbeiten ein, die dazu dienen, den Absturz der Mauern auf die darunterliegende Straße und somit den endgültigen Verlust der Burg zu verhindern.

1987 beginnen unter der fachkundigen Leitung des Denkmalamtes von Verona umfangreiche Restaurierungsarbeiten, die 1995 abgeschlossen sind.

Heute untersteht die Verwaltung der Burg dem Kuratorium Schloss Kastelbell.