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Burg Reichenstein
(Trechtingshausen am Rhein)

Chronik:

Die Entstehung ist auf das 11. Jh. zurückzuführen. Genaue Daten sind nicht bekannt. Die Gegend gehörte zu dieser Zeit zum Kloster Kornelimünster Aachen. 

1151 - 1196 Als Burgvogt setzt man 1151 den Ritter Rheinbodo ein. Sein Nachfahre Ritter Gerhard von Rheinbod wütet als Raubritter im Rheintal. 

1213 wird Gerhard von Rheinbod abgesetzt. Aus diesem Jahr datiert auch die erste urkundliche Erwähnung. Sein Nachfolger wurde Philipp von Bolanden.

1218 Philipp nimmt den Namen "von Reichenstein" an. Er blieb Kinderlos.

1241 geht die Burg an Philipp von Hohenfels über. Er entwickelte sich zu einem der schlimmsten Raubritter seiner Zeit > "die Jäger aus Kurpfalz". 

1253 setzt das Erzstift Mainz dem Plündern und Rauben ein vorläufiges Ende, in dem Sie Reichenstein erobern und schleifen. Doch nutzte Philipp die anschließende Ruhe, um die Burg mächtiger denn je wieder aufzubauen. In den politisch unstabilen Zeiten des Interregnums stieg er sogar zum Reichsvekar auf und verging sich an Kirchenschätzen, weshalb er durch den Erzbischof von Mainz mit dem Kirchenbann belegt wurde. 

1277 nach Philipps Tod übernimmt sein Sohn Dietrich von Hohenfels Burg Reichenstein und stellt seinen Vater als Raubritter sogar noch in den Schatten. Erst mit der Wahl Rudolf von Habsburgs zum deutschen König endet das Interregnum und damit die Zeit der Raubritter am Rhein.

1282 belagert Rudolf v. H. die Burg. Es gelang ihm Dietriech, nicht militärisch, sondern durch Aushungern, zur Aufgabe zu zwingen. Anschließend wurde die Anlage abermals gesprengt.

1300 stand die Anlage fast wieder in neuem Glanz, obwohl Rudolf noch 1290 den Wiederaufbau untersagt hatte.

1344 sprach Kaiser Ludwig IV. die Burg endgültig den Mainzern zu.

1361 gab es noch einmal unruhige Zeiten, als Gottfried von Leiningen ( der Gegenbischof des vom Mainzer Domkapitel gewählten Johann von Nassau ) auf der Burg Zuflucht suchte. Nach lange andauernden Verhandlungen konnten neue blutige Auseinandersetzungen verhindert werden.

Danach blieb die Burg über Jahrhunderte ( auch im 17. Jh. vor den Franzosen ) von Kriegen verschont. Mit Erfindung der Feuerwaffen hatte Sie Ihre militärische Bedeutung verloren.

Sie zerfiel nach und nach. Im 18. Jh. überschrieb das Mainzer Domkapitel die Burg und die umliegenden Weinberge an 4 Trechtlingshausener Familien. 

1834 kaufte Baron Franz Wilhelm von Barfuß die Burg und baute Sie zu seinem Wohnsitz um. 

1877 ging Sie an Freiherr von Rehfuß über, der sie ebenfalls als Wohnsitz nutzte und instand hielt. 

1889 übernahm der mexikanische Konsul Chosodowsky die Anlage.

1899 kaufte der Rheinböller Eisenhüttenindustreielle Nicolaus Kirsch-Puricelli die Burg. Seine Frau Olga war eine direkt Nachfahre des Raubrittergeschlechtes. Er baute zwischen 1899 - 1902 die Burg zu ihrem heutigen Erscheinungsbild aus. Diese blieb danach über 90 Jahre in Familienbesitz.

1987 kaufte der Gastronom Egon Schmitz die Burg und baute Teile in ein Hotel um, das einen überregionalen Ruf genießt.