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Burgruine Brandenburg
(Lauchröden)

Chronik:

1138 wird einem Ritter Wigger von Wartburg das Burggrafenamt auf der Brandenburg übertragen.

1144 weiht der Mainzer Erzbischof Heinrich, der in Verwandtschaft zu Wigger steht, die Martinskapelle in Lauchröden ein. Graf Wigger wird Kirchenvogt und findet damit auch erstmals urkundlich Erwähnung.

1155 tritt Graf Burkhard I. von Wartburg auf der Brandenburg die Nachfolge seines Vaters Wigger an.

1184 stirbt Graf Burkhard I. als beim Fürstentag in Erfurt die Decke des Versammlungsraumes einstürzt. Burkhard hat drei Söhne ( Ludwig I., Albert I. und Burghard II. ). Aus der Linie Alberts geht der spätere Burggraf Burkhard II. hervor, der sich

1227 als erster seines Geschlechts nach der Burg „von brandenburch“ nennt. Burkhard II. hat drei Söhne und eine Tochter. Sein Sohn Albert II. übernimmt später die Burg.

Zwischen 1202 und 1227 nehmen einige Wartburger und Brandenburger am 4. und 5. Kreuzzug teil. Graf Ludwig II. kehrt vom 5. Kreuzzug nicht wieder zurück.

1280 erwirbt Landgraf Albrecht von Albert II. die Burg und vermacht sie

1290 seinem Sohn Apitz.

1306 – 1436 ist die westliche Burg an die die Stadt Erfurt verpfändet.

1322 kommen Fritsche und Heinrich von Heringen in den Besitz beider Burgen.

Danach teilt sich die Geschichte der beiden Anlagen:

Die Ostburg:

Sie bleibt bis 1349 im Besitz der Herren von Heringen. Danach erhalten die Herren von Schindelkopf das Burglehen.

Dieses geht

1374 weiter an die Herren von Witzleben und von Valken und

1375 an die Herren von Weiherstadt.

1379 fällt das Burglehen zurück an Landgraf Balthasar.

Dieser überträgt 1382 das Lehen an die Herren von Colmatsch.

1415 kommt die Burg an die Familie von Herda zu Brandenburg. Danach bleibt die Burg über 400 Jahre in deren Familienbesitz bis

1892 Baron Konstantin von Herda zu Brandenburg kinderlos stirbt.

1895 übergibt der Haupterbe Friedrich Wölbing die Burg an das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach.

Die Westburg:

1382 verpfänden die Herren von Heringen die Burg für 200 Mark Silber an die Stadt Erfurt. Da sie das Pfand nicht mehr auslösen, bleibt die Burg im Besitz der Erfurter.

1396 verlieren die Erfurter eine kriegerische Auseinandersetzung mit Markgraf Wilhelm von Meißen, was zur Folge hat, dass die Burg in seinen Besitz übergeht. Er belehnt erneut die Herren von Heringen mit der Veste. Ihnen folgenden kurz darauf der Marschall von Thamsbrück und die Herren von Nesselröden.

1405 erwirbt Hellwig von Ruckus die Burg durch Kauf.

1421 gewährt dieser Graf Wilhelm von Henneberg das Öffnungsrecht auf der Burg.

1434 heiratet Hellwigs Tochter Gertrud den Ritter Georg I. von Reckrodt. Nach Hellwigs Tod geht die Burg an die Famile von Reckrodt über in deren Besitz sie über 250 Jahre bleibt. Das berühmteste Familienmitglied ist Georg II. ( 1500 – 1559 ). Er verdingt sich  zunächst als Knappe am sächsischen Hof in Torgau und dient später dem hessischen Landgrafen Phillip dem Großmütigen als Rittmeister. Nachdem er als Söldnerführer in französische Dienste tritt und auch gegen Kaiser Karl V. kämpft, verhängt dieser wegen Landesverrates die Reichsacht über Georg. Mit dem Tode Karls erlischt die Reichsacht und Georg kehrt nach Herleshausen zurück.

1702 erlischt mit Adam von Reckrodt das Geschlecht im Mannesstamm. Die Burg fällt zurück an die Landgrafschaft. 

1704 wir die Burg zu gleichen Teilen an die Herren von Wangenheim und die Herren von dem Brinck weiter gegeben.

1805 fallen erst der Wangenheimsche und kurze Zeit später auch der Von-dem-Brincksche Teil an die Landesherrschaft zurück.

1850 erwirbt der Freiherr Riedesel zu Eisenbach auf Neuenhof die Burg.

1858 geht sie an seinen Enkel Freiherr von Rotenhan über.

1936 erfolgt die Übergabe an das Land Thüringen.