allgemeine Infos · Geschichte · Bilder · Grundriss · 

     Home

     Burgen
     Burgentouren

     Burgenentstehung

     Erklärungen

     Burgenlinks
     Servicelinks
    
Literatur und Quellen

     News

     Kontakt



© 2002 by Burgenreich.de


Burgruine Drachenfels
(Busenberg)

Chronik:

Die Burg entstand wohl im 12. Jh., denn

1209 wird bereits ein Burkhard von Drachenfels urkundlich erwähnt. Er ist Lehnsmann der Abtei Blidenfeld.

1309 wird Anselm von Drachenfels das Schultheisenamt von Gleiszellen zugesprochen.

1335 zieht eine Streitmacht der Stadt Straßburg vor die Tore der Burg. Die Ritter von Drachenfels hatten dem Raubrittertum zu sehr zugesprochen. Die Burg wird belagert, eingenommen und niedergebrannt.

1344 verkaufen Anselm und Eberhard von Drachenfels die Burg an den Grafen von Zweibrücken-Bitsch. Dieser überträgt die Anlage seinem Landesherrn, Kurfürst Rupprecht I. von der Pfalz, welcher wiederum Walram mit der Burg belehnt.

1366 belehnt Walrams Sohn Eberhard den Ritter Gerhard von Weißkirchen mit der Hälfte der Burg auf Lebenszeit.

1384 stirbt Gerhard. Eberhard verpfändet darauf je ¼ der Burg an die Ritter Heinrich und Kuno von Otterbach gegen ein Darlehen von 470 Goldgulden.

1389 belehnt Eberhard mit der übrigen Hälfte den Ritter Heinrich Eckbrecht von Dürkheim. Im gleichen Jahr noch löst der Abt von Klingenmünster die Pfandschaft durch Rückzahlung jener 470 Goldgulden ein, wonach Heinrich Eckbrecht von Dürkheim auch die Otterbachsche Hälfte des Drachenfels als Mannlehen erhält.

Um 1400 ist der Drachenfels Ganerbenburg.

1409 stirbt Heinrich und hinterlässt nur zwei Töchter und einen gebrechlichen und unverheirateten Sohn. Die Abtei von Klingenmünster zieht deshalb das Burglehen wieder ein. Einer der Ganerben erwirbt eine Hälfte der Burg durch Kauf.

Doch schon 1422 wird wieder ein Eckbrecht von Dürkheim als Lehnsträger erwähnt.

1428 wird auch die Otterbachsche Hälfte frei. Alhelm Eckbrecht von Dürkheim empfängt diese als Mannlehen.

Im 15. Jh. entsteht ein Bund von Edelleuten, deren Erkennungszeichen ein Silberband mit einer Taube ist. Die Burg ist Versammlungsort für den Wasgauer Adel. Die angesehensten Adelshäuser lassen sich als Gemeiner der Burg eintragen.

1505 wird sogar Kaiser Maximillian als Ganerbe der Burg genannt.

1510 im großen Burgfriedensbrief ist er allerdings nicht mehr vertreten.

Ritter Franz von Sickingen, dessen Vater durch das Aussterben des Geschlechtes Puller die nahe Hohenburg erbt und sie seinem Sohne weitergibt, wird ebenfalls Ganerbe des Drachenfels und Führer der Ritterschaft. Doch dieser Umstand wird der Burg zum Verhängnis. Denn Franz führte als Führer der Reichsritterschaft eine erbitterte Fehde gegen Kur-Trier, Kur-Pfalz und den Landgrafen Philipp von Hessen.

1523 ziehen Truppen dieser drei Lager vor die Burg,. Die Ganerben weilen zu Besprechungen auf Burg Schöneck im Elsaß. Nur der Burgvogt und ein paar Knechte sind auf der Veste. Sie überlassen die Burg dem übermächtigen Heer, welches die Burg anzündet und schleift. Die Eckbrechts von Dürkheim verlieren Ihren Stammsitz, denn die Burg darf nicht mehr aufgebaut werden und bleibt daher als Ruine liegen.

In den 1990er Jahren wird die Ruine umfassend saniert, Geländer und Metalltreppen angebracht.

Heute untersteht die Ruine der Gemeinde Busenberg, die Jahr für Jahr beträchtliche Summen aufbringt, um den Erhalt der Anlage zu sichern.