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Burgruine Drachenfels
(Busenberg)
Chronik:
Die Burg entstand wohl im 12. Jh., denn
1209 wird bereits ein Burkhard von Drachenfels urkundlich erwähnt. Er ist
Lehnsmann der Abtei Blidenfeld.
1309 wird Anselm von Drachenfels das Schultheisenamt von Gleiszellen
zugesprochen.
1335 zieht eine Streitmacht der Stadt Straßburg vor die Tore der Burg. Die
Ritter von Drachenfels hatten dem Raubrittertum zu sehr zugesprochen. Die
Burg wird belagert, eingenommen und niedergebrannt.
1344 verkaufen Anselm und Eberhard von Drachenfels die Burg an den Grafen
von Zweibrücken-Bitsch. Dieser überträgt die Anlage seinem Landesherrn,
Kurfürst Rupprecht I. von der Pfalz, welcher wiederum Walram mit der Burg
belehnt.
1366 belehnt Walrams Sohn Eberhard den Ritter Gerhard von Weißkirchen mit
der Hälfte der Burg auf Lebenszeit.
1384 stirbt Gerhard. Eberhard verpfändet darauf je ¼ der Burg an die
Ritter Heinrich und Kuno von Otterbach gegen ein Darlehen von 470
Goldgulden.
1389 belehnt Eberhard mit der übrigen Hälfte den Ritter Heinrich Eckbrecht
von Dürkheim. Im gleichen Jahr noch löst der Abt von Klingenmünster die
Pfandschaft durch Rückzahlung jener 470 Goldgulden ein, wonach Heinrich
Eckbrecht von Dürkheim auch die Otterbachsche Hälfte des Drachenfels als
Mannlehen erhält.
Um 1400 ist der Drachenfels Ganerbenburg.
1409 stirbt Heinrich und hinterlässt nur zwei Töchter und einen
gebrechlichen und unverheirateten Sohn. Die Abtei von Klingenmünster zieht
deshalb das Burglehen wieder ein. Einer der Ganerben erwirbt eine Hälfte
der Burg durch Kauf.
Doch schon 1422 wird wieder ein Eckbrecht von Dürkheim als Lehnsträger
erwähnt.
1428 wird auch die Otterbachsche Hälfte frei. Alhelm Eckbrecht von
Dürkheim empfängt diese als Mannlehen.
Im 15. Jh. entsteht ein Bund von Edelleuten, deren Erkennungszeichen ein
Silberband mit einer Taube ist. Die Burg ist Versammlungsort für den
Wasgauer Adel. Die angesehensten Adelshäuser lassen sich als Gemeiner der
Burg eintragen.
1505 wird sogar Kaiser Maximillian als Ganerbe der Burg genannt.
1510 im großen Burgfriedensbrief ist er allerdings nicht mehr vertreten.
Ritter Franz von Sickingen, dessen Vater durch das Aussterben des
Geschlechtes Puller die nahe Hohenburg erbt und sie seinem Sohne
weitergibt, wird ebenfalls Ganerbe des Drachenfels und Führer der
Ritterschaft. Doch dieser Umstand wird der Burg zum Verhängnis. Denn Franz
führte als Führer der Reichsritterschaft eine erbitterte Fehde gegen
Kur-Trier, Kur-Pfalz und den Landgrafen Philipp von Hessen.
1523 ziehen Truppen dieser drei Lager vor die Burg,. Die Ganerben weilen
zu Besprechungen auf Burg Schöneck im Elsaß. Nur der Burgvogt und ein paar
Knechte sind auf der Veste. Sie überlassen die Burg dem übermächtigen
Heer, welches die Burg anzündet und schleift. Die Eckbrechts von Dürkheim
verlieren Ihren Stammsitz, denn die Burg darf nicht mehr aufgebaut werden
und bleibt daher als Ruine liegen.
In den 1990er Jahren wird die Ruine umfassend saniert, Geländer und
Metalltreppen angebracht.
Heute untersteht die Ruine der Gemeinde Busenberg, die Jahr für Jahr
beträchtliche Summen aufbringt, um den Erhalt der Anlage zu sichern.
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