Home
Burgen
Burgentouren
Burgenentstehung
Erklärungen
Burgenlinks
Servicelinks
Literatur und Quellen
News
Kontakt

© 2002 by Burgenreich.de
|
Burgruine Friedewald
(Friedewald)
Chronik:
Die genaue Entstehungszeit der Burg liegt im Dunkeln. Man vermutet sie
geht auf das 12. Jh. zurück.
Erste Nachweis finden wir erst um 1300 als die Abtei Hersfeld im Besitz
der Burg ist und es den hessischen Landgrafen zu Lehen gibt. Im gleichen
Jahr reicht Landgraf Heinrich I. das Burglehen an Simon von Landeck
weiter.
1317 verkauft aber Landgraf Otto die Hälfte der Burg an die Ritter von
Buchenau und Friedrich von Romrod sowie an Albert von Romrod für die Summe
von 160 Pfund.
1344 befindet sich die Anlage im teilweisen Besitz der Herren von Baumbach
und Hattenbach.
1351 verkaufen diese ihren Teil an die Herren von Buchenau, die somit die
Hälfte des Schlosses im Besitz hatten, aber ihren Teil gegen Zahlung von
325 Mark Silber sowie 1000 kl Gulden an die Landgrafen zurückgeben.
1476, kauft Landgraf Heinrich III den letzten Teil den Rittern von
Altenburg und Rückershausen ab und wird somit zum alleinigen Besitzer der
Burg. Er läßt die alten Gebäude niederreißen und durch den erfahrenen
Festungsbaumeister Hans Jakob von Ettlingen den Bedürfnissen der damaligen
Zeit entsprechend festungsmäßig mit 4 Batterietürmen, dickeren Mauern und
einem umlaufenden Wassergraben wieder aufbauen.
1489 sind die Bauarbeiten abgeschlossen. In der Burgkapelle wird feierlich
ein Altar vom Würzburger Bischof eingeweiht.
1583 – 1603 veranlassen Landgraf Wilhelm IV. und sein Sohn Moritz, daß der
Palas im Stil der Renaissance um- und ein Vorwerk mit weiträumigen
Wirtschaftshof angebaut wird. Zu dieser Zeit dient das Schloß nur noch als
Erholungsort oder Ausgangspunkt für Jagdgesellschaften im Seulingswald.
1551 treffen sich auf Schloß Friedewald Kurfürst Moritz von Sachsen,
Markgraf Albrecht von Brandenburg, der hessische Landgraf Wilhelm IV. und
als Vertreter des Königs von Frankreich der Bischof von Bayonne, Jean de
Fresse, um gegen den deutschen Kaiser Karl V. ein Waffenbündnis zu
schließen, das die Befreiung des Landgrafen Philipp aus der Gefangenschaft
des Kaisers zum Ziel hat.
1588 kommt es zu einer weiteren zeitgeschichtlich interessanten
Zusammenkunft auf dem Schloß. Landgraf Wilhelm gelingt es zwischen den
sächsischen Herzögen Friedrich Wilhelm und Johann Casimir und dem Abt
Kraft Weiffenbach von Hersfeld einen Vergleich betreffs der Streitigkeiten
um das Amt Kreienberg zu vermitteln.
Im 30-jährigen Krieg sieht das Schloß abwechselnde Besatzungen.
1648 gelingt es hessischen Truppen mit einer List die kaiserlichen
Besatzer zu entwaffnen und das Schloß einzunehmen.
Im 7-jährigen Krieg ( 1756 – 1763 ) ist das Schloß mal von Franzosen oder
Österreichern, mal von hessischen, hannoveranischen oder
braunschweigischen Truppen besetzt.
1762 wird das Schloß von der franz. Armee eingekreist und Tag und Nacht
beschossen, bis es in Flammen aufgeht. Eine kleine hessische Besetzung
unter Leutnant Steigleder, gerade mal 60 Mann stark, hatte bis dahin einem
ganzem Heer erfolgreich getrotzt.
Die Burg bleibt daraufhin als Ruine liegen. Erst in jüngerer Zeit machte
man sich daran, sie wieder instand zu setzen.
|