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Burgruine Friedewald
(Friedewald)

Chronik:

Die genaue Entstehungszeit der Burg liegt im Dunkeln. Man vermutet sie geht auf das 12. Jh. zurück.

Erste Nachweis finden wir erst um 1300 als die Abtei Hersfeld im Besitz der Burg ist und es den hessischen Landgrafen zu Lehen gibt. Im gleichen Jahr reicht Landgraf Heinrich I. das Burglehen an Simon von Landeck weiter.

1317 verkauft aber Landgraf Otto die Hälfte der Burg an die Ritter von Buchenau und Friedrich von Romrod sowie an Albert von Romrod für die Summe von 160 Pfund.

1344 befindet sich die Anlage im teilweisen Besitz der Herren von Baumbach und Hattenbach.

1351 verkaufen diese ihren Teil an die Herren von Buchenau, die somit die Hälfte des Schlosses im Besitz hatten, aber ihren Teil gegen Zahlung von 325 Mark Silber sowie 1000 kl Gulden an die Landgrafen zurückgeben.

1476, kauft Landgraf Heinrich III den letzten Teil den Rittern von Altenburg und Rückershausen ab und wird somit zum alleinigen Besitzer der Burg. Er läßt die alten Gebäude niederreißen und durch den erfahrenen Festungsbaumeister Hans Jakob von Ettlingen den Bedürfnissen der damaligen Zeit entsprechend festungsmäßig mit 4 Batterietürmen, dickeren Mauern und einem umlaufenden Wassergraben wieder aufbauen.

1489 sind die Bauarbeiten abgeschlossen. In der Burgkapelle wird feierlich ein Altar vom Würzburger Bischof eingeweiht.

1583 – 1603 veranlassen Landgraf Wilhelm IV. und sein Sohn Moritz, daß der Palas im Stil der Renaissance um- und ein Vorwerk mit weiträumigen Wirtschaftshof angebaut wird. Zu dieser Zeit dient das Schloß nur noch als Erholungsort oder Ausgangspunkt für Jagdgesellschaften im Seulingswald.

1551 treffen sich auf Schloß Friedewald Kurfürst Moritz von Sachsen, Markgraf Albrecht von Brandenburg, der hessische Landgraf Wilhelm IV. und als Vertreter des Königs von Frankreich der Bischof von Bayonne, Jean de Fresse, um gegen den deutschen Kaiser Karl V. ein Waffenbündnis zu schließen, das die Befreiung des Landgrafen Philipp aus der Gefangenschaft des Kaisers zum Ziel hat.

1588 kommt es zu einer weiteren zeitgeschichtlich interessanten Zusammenkunft auf dem Schloß. Landgraf Wilhelm gelingt es zwischen den sächsischen Herzögen Friedrich Wilhelm und Johann Casimir und dem Abt Kraft Weiffenbach von Hersfeld einen Vergleich betreffs der Streitigkeiten um das Amt Kreienberg zu vermitteln.

Im 30-jährigen Krieg sieht das Schloß abwechselnde Besatzungen.

1648 gelingt es hessischen Truppen mit einer List die kaiserlichen Besatzer zu entwaffnen und das Schloß einzunehmen.

Im 7-jährigen Krieg ( 1756 – 1763 ) ist das Schloß mal von Franzosen oder Österreichern, mal von hessischen, hannoveranischen oder braunschweigischen Truppen besetzt.

1762 wird das Schloß von der franz. Armee eingekreist und Tag und Nacht beschossen, bis es in Flammen aufgeht. Eine kleine hessische Besetzung unter Leutnant Steigleder, gerade mal 60 Mann stark, hatte bis dahin einem ganzem Heer erfolgreich getrotzt.

Die Burg bleibt daraufhin als Ruine liegen. Erst in jüngerer Zeit machte man sich daran, sie wieder instand zu setzen.