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Burgruine Kirkel
(Kirkel)
Chronik:
Ins 9. Jh. datiert man die Erbauung der Burg, damals noch in Holzbauweise.
1075 befindet sich Burg Kirkel im Besitz der Bliesgaugrafen, ein Graf
Gottfried von Kirkel ist urkundlich belegt.
Anfang des 12. Jh. findet eine Erbteilung statt. Die Burg gelangt an die
Grafen Ludwig und Heinrich von Saarwerden. Heinrich übernimmt die Burg und
nennt sich fortan Herr von Kirkel. Er errichtet an Stelle der alten Burg
eine neue Burg aus Stein mit halbrundem Turmabschluß. Die Fundamente sind
heute noch zu sehen.
1242 stirbt Heinrich kinderlos. Die Burg kommt im Erbgang an Johann, den
Sohn seiner Schwester Mechthild, die mit Arnold von Siersburg vermählt
war. Johanns Söhne machten ihm wenig Freude. Ludwig verdingte sich als
Raubritter, Johann III. verscherbelte seine Anteile am Dorf St. Wendel an
den aufstrebenden Kurfürsten Erzbischof Balduin von Trier und Konrad,
Domkustos von zu Straßburg, der den rechten Weg zu finden schien, dann
aber seinen Bischof 16 Wochen auf der brüderlichen Burg gefangen hält, bis
man ihn für 1500 Mark Silber auslöst. Johann IV. verpfändete die Burg an
eine finstere Horde von Kampfhähnen. Mit ihm erlosch das schließlich
dieses Geschlecht.
1410 belehnt König Sigismund die Herzöge von Pfalz-Zweibrücken mit der
Burg. Sie verfügten über die Burg wie ihr freies Eigentum. Wie es dazu
kam, ist nicht bekannt. Baumeister H. Pamiel erhält den Auftrag die raue
Burg in ein komfortables Schloß
umzubauen.
1490 ereignet sich auf Schloß Kirkel ein mysteriöser Mordfall. Herzog
Alexander läßt daraufhin seinen Bruder Kaspar in den Kerker sperren.
1591 ist Kurfürst Christian von Anhalt zu gast auf dem Schloß
Nach Ausbruch des 30-jährigen Krieges hält sich Johann II. oft auf der
Burg auf.
1635 erobert und General Gallas die Burg. Sie erleidet große
Beschädigungen, wird danach aber wieder hergerichtet. Johann II. richtet
sein dauerhaftes Domizil auf der Burg ein, da seine Residenz, die Stadt
Zweibrücken in den Kriegswirren verwüstet wird.
1677, zu Beginn des pfälzischen Erbfolgekrieges, nimmt die Burg erneut
schaden. Die franz. Besatzung setzt sie zu Verteidigungszwecke notdürftig
instand.
1689 gerät sie abermals unter französischen Beschuß und brennt fast
vollständig nieder.
1740 dient die Ruine offiziell als Steinbruch.
1844 ist festgehalten, daß armes Volk in der Ruine haust.
1871 nach Beendigung des deutsch-französischen Krieges ist die Ruine
Schaumplatz einer Siegesfeier.
1955 wird der baufällige Turm restauriert, teilweise wieder aufgestockt,
eine Wendeltreppe eingebaut und mit einem Helmdach versehen.
Nach ersten Sondierungsmaßnahmen in den 1980er Jahren findet seit 1983
eine systematische archäologische Ausgrabung und Restaurierung der
Burgruine statt.
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