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Burgruine Sulzberg
( Schloßruine Sigmundsruh )
(Sulzberg bei Kempten
im Allgäu)
Chronik:
Die Burg entstand wohl Anfang des 12. Jhs.
1157 ist der Ort „Sulceberch" in einer Urkunde von Kaiser Heinrich IV.
über die Verteilung des Wild- und Forstbanns an den Bischof von Augsburg
dokumentiert.
1176 findet erstmals ein Rittergeschlecht zu „Sulciberch“ Erwähnung in
einer Liste von Ottobeurer Lehensträgern.
1182 bezeugt Hermann I. von Sulzberg einen Vertrag mit dem Abt von Füssen.
Die Herren von Sulzberg gehören zu den einflußreichsten Adelsfamilien im
Allgäu.
1237 wird Hermann III. von Sulzberg als Schenk des Fürstabtes von Kempten
erwähnt.
1250 übergibt Hermann III. das Schenkenamt an seinen Bruder Volkmar von
Sulzberg und übersiedelt nach Goldach bei Rorschach/Schweiz. Die Burg, die
er dort erbaut, erhält ebenfalls den Namen Sulzberg.
1339 bezeichnet man den seit 1059 als Sulceberch bekannten Berg zum ersten
Mal urkundlich als „Kohlenberg“. Der Name kommt durch die Köhlerei (
Kohleherstellung ), die auf dem Berg angesiedelt ist.
1355 stirbt mit Konrad der letzte männliche Sulzberger. Die Burg kommt
daraufhin an die anverwandten Herren von Schellenberg. Die Schellenberger
gehören zu den mächtigsten Adelsfamilien in Süddeutschland.
1480 – 1485 baut Marquard von Schellenberg die Burg zum Schloß um und
nennt es zu Ehren seines Dienstherrn Erzherzog Siegmund von Österreich "Schloß
Sigmundsruh".
1493 stirbt Marquard und hinterlässt seiner Frau einen riesigen
Schuldenberg.
1525 übergibt Marquards Witwe die Burg ihrem Bruder Friedrich von
Freyberg. Vermutlich kommt es noch im gleichen Jahr aufgrund des
Bauernkrieges zu Beschädigungen an der Burg. Kurz vor Ende des Krieges
verschanzen sich ca. 8.000 Bauern auf dem Kohlenberg und ergeben sich dem
Truchseß Georg von Waldburg auf Gnade und Ungnade.
1526 verkauft Friedrich "Schloß und Dorf Sulzberg" an den Fürstabt von
Kempten, Sebastian von Breitenstein.
1632 werden auf dem Kohlenberg Schanzen zur Verteidigung erbaut.
1642 bildet man ein Pflegamt, dass seinen Sitz auf Schloß Sulzberg hat.
1648 wird das Amt wieder aufgegeben. Ein ausführliches Inventarverzeichnis
listet alle noch auf dem Schloß vorhandenen Gegenstände auf. Das Schloß
ist seither unbewohnt und dem Verfall preisgegeben.
Seit 1984 bemühen sich die „Burgenfreunde Sulzberg e.V.“ um den Erhalt der
Ruine.
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