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Festungsruine Lienzer Klause
(Burgfrieden Gem.
Leisach)
Chronik:
1241 wird die Lienzer Klause erstmals urkundlich erwähnt. Erbaut hatten
sie die Bischöfe von Brixen zum Schutz gegen die Grafen von Görz.
Noch im Laufe des 13. Jh. kommt die Burg dann doch in die Hände der
Görzer.
Ab dem 14. Jh. dient die Anlage nicht nur der Verteidigung, sondern ist
auch Sitz eines Gerichtes, welches bis 1806 dort bliebt, ehe man es nach
Lienz verlegt.
Im 15. und 16. Jh. wird die Burg sukzessive verstärkt, weil man Angst
vor den Türkeneinfällen hat.
1661 kommt es zum Waffenstillstand zwischen dem Erzherzogtum Österreich
und den Osmanen. Trotzdem läßt man die Burg durch die Baumeister
Christoph und Elias Gumpp nach den damals modernsten Erkenntnissen
ausbauen.
1664 und 1665 wird die Klause zu einer Festung Richtung Osten mit weit
ausgreifenden Basteien erweitert.
1670 verstärkt man die Mauern erneut. Es werden sogar Bauern zur
Verteidigung der Klause eingezogen.
Um 1760 wird eine neue Straße im Tal gebaut. Die alte hohe Poststraße
verliert ihr Bedeutung und mit ihr auch die Klause.
Beim Bau der Pustertalbahn werden die Mauern, die bis hinunter zur Drau
reichen, abgetragen.
1782 bietet der Staat die Festung zum Verkauf an.
1809 schlägt dann noch einmal die Stunde der im Verfall begriffenen
Klause. Das österreichische Militär verläßt im Franzosenkrieg den
Tiroler Landsturm und so daß diese auf sich alleine gestellt sind.
Anfang August dringen französische Truppen unter General Rusca von
Kärnten her in Osttirol ein. Die Franzosen versuchen ins Landesinnere zu
gelangen. Am 8. August kommt es zum Gefecht an der Lienzer Klause. Es
gelingt den Tirolern und Sextner Landstürmern in heldenhaftem Kampf, die
Klause gegen eine zwanzigfache Übermacht von Franzosen und Italienern zu
verteidigen und den Vormarsch der Angreifer aufzuhalten. General Rusca
bleibt keine andere Wahl, als sich zurückziehen. Eine Gedenksäule in
Burgfrieden mit einer Inschrift erinnert an dieses Gefecht.
1879 erwirbt Franz Huber die Klause. Er will eigentlich die Festung
abbrechen und das Steinmaterial verkaufen, doch die Anlage wird unter
Denkmalschutz gestellt.
In den 1970er Jahren starten die ersten Instandhaltungsarbeiten.
Heute gehört die Anlage Anton Huber, der sich sehr um die Erhaltung der
Ruine bemüht und dafür vom Denkmalamt ausgezeichnet wurde.
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